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Quo vadis EZB?

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Sep 20 2019

Quo vadis EZB?

Wer sich mit dem aktuellen weltpolitischen Geschehen auseinandersetzt, den beschleicht sicherlich manchmal das Gefühl eher beim Teppichhandel in einem arabischen Land zu sein. Für die Besetzung des höchsten EU-Amts muss Deutschland einen hohen Preis zahlen, denn die Französin Christine Lagarde wird Nachfolgerin von Mario Draghi im Amt des Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB).

IWF-Hörigkeit von Lagarde

Als Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) setzte sich Christine Lagarde für die großzügige Streichung der Schulden Griechenlands ein. Mit ihr als der neuen EZB-Präsidentin kommt wenig Positives auf uns zu, denn der IWF gebährt revolutionäre geldpolitische Ideen und gegen keine dieser Impulse hat sie sich jemals gewendet.

Angst vor Depression

In den vergangenen Jahren brachte die EZB die Zinsen im Euroland auf einen historischen Tiefstand. Doch entgegen der gängigen Theorien führte die massive Ausweitung der Geldmenge, die nun weiter praktiziert werden soll, nicht zum Ansteigen der offiziellen Inflationsrate. Daher geht beim IWF die Angst um, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession stürzt.

Schuldenblase von $ 250 Billionen

Firmenpleiten, Arbeitslosigkeit und Crashs an den Kapitalmärkten könnten sich im Extremfall gegenseitig hochschaukeln und in einer Depression nie dagewesenen Ausmaßes enden. Die weltweite Schuldenblase von rund $ 250 Billionen ließe sich dann nicht mehr finanzieren. Einige Länder, beispielsweise Italien, benötigten allerdings neue Schulden wie ein Alkoholabhängiger die nächste Flasche, damit die soziale Lage nicht kippt.

Zinsen werden noch tiefer fallen

Ein Blick in die Historie zeigt, dass die Zentralbanken in konjunkturellen Notlagen die Zinsen um drei bis sechs Prozent gesenkt haben, um die Wirtschaft abermals anzukurbeln. Somit müsste das aktuelle Zinsniveau massiv in den negativen Bereich gedrückt werden und tatsächlich fordert der IWF genau diesen Weg – Negativzinsen von bis zu sechs Prozent sollen zukünftig den geldpolitischen Normalzustand darstellen. Die banale Logik dabei, durch diese Bestrafung des Sparens geben Bürger und Unternehmen ihr Geld lieber aus. Wird im Gegenzug dazu die Kreditaufnahme belohnt, kommt es infolge zu einer weiteren hemmungslosen Verschuldung der Staaten.

Draghi ebnet Weg

Damit allerdings Lagarde nicht schon am Anfang ihrer Amtszeit in die Schusslinie gerät, erledigt Daghi für sie vorab die Drecksarbeit. Stellt man nun eine Verschlechterung der Lage fest, ist der Weg zu weiteren Zinssenkungen und der Wiederauflage von Anleihenkäufen geebnet, so wie bereits angekündigt.

Lagarde fehlt Erfahrung

Für diese Entwicklung spricht auch, dass die für die Zinspolitik zuständigen EZB-Mitglieder den geldpolitischen Entscheidungen des jeweiligen Chefökonomen folgten und Philip Lane, neuer Chefvolkswirt der EZB, als stabilitätspolitischer Weichspüler gilt. Da sich Madame Lagarde bereits in Zeiten beim IWF auf ihre Experten verlassen hat, dürfte sich an der Praxis kaum etwas ändern – zumal ihr die Erfahrung als Geldpolitikerin fehlt und sie daher ohnehin auf fremde Hilfe angewiesen ist.

Neue Betrachtungsweise der Inflation

So wie es aussieht wird vor Draghis Ausscheiden noch eine neue Inflationsdoktrin eingeführt, womit die Inflation zukünftig asymmetrisch betrachtet werden soll. Die Geldpolitik der EZB gestaltet sich bei Preisschwäche ohnehin sehr freizügig, denn sollte die Inflation wider Erwarten doch den Zielwert von zwei Prozent übertreffen, kommt es nicht automatisch zu einer positiven Zinsanpassung. Damit soll sichergestellt sein, dass der Preisanstieg nachhaltig ist und so erschuf  man einen Gummiparagraph, der willkürlich auslegbar ist. Die EZB kennt die Erfolg versprechenden Auswirkungen der Inflation – liegt diese oberhalb des Zinsniveaus werden mit ihr Staatsschulden galant entsorgt.

Finanz- und Geldpolitik werden zusammengeführt

Für die EZB liegt die Stabilität der Eurozone an erster Stelle, dagegen spielt die Stabilität der Finanzen keine Rolle - beispielsweise darf Italien niemals pleite gehen oder gar die EU verlassen. Daher müssen die Zinsen weiter sinken und die geldpolitische Planwirtschaft die normale Preisfeststellung von Anleihen aushebeln. Hier wird sogar die Trennung von Finanz- und Geldpolitik aufgehoben. Findet sich also kein privater Investor für griechische oder italienische Staatsanleihen zu negativen Renditen, ist die Notenbank verpflichtet als Käufer aufzutreten. Mit Hilfe der EZB leistet sich die Finanzpolitik eine Schuldenwelt, so wie sie es möchte. Erhalten dann verschuldete Länder für ihre Verbindlichkeiten gar noch Gutschriften, ist es sicherlich für jedermann nachvollziehbar, dass beherzt neue Schulden gemacht werden. Diese Sünde wird mit den edlen Motiven des Staates reingewaschen, der nach dem Gemeinwohl strebt.

Vorbild China und USA

In diesem Zusammenhang verweist man gerne auf China und die USA, denn hier wird mit der Notenpresse das Wirtschaftswachstum finanziert. Für viele sogenannte Experten ist dem Gebot der europäischen Geldpolitik, dem chinesisch-amerikanischen Modell schon aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit zu folgen. Die Politiker erhoffen sich von radikalen Negativzinsen eine Abschwächung des Euro und damit eine Stimulierung des Exportes.

EZB wird endgültig Staatsfinanzierer

Befolgt Madame Lagarde die Vorschläge ihres IWF auch nur ansatzweise, brechen für den Sparer, der auf Zinserträge fokussiert ist, noch schlechtere Zeiten an. Wer es also immer noch nicht verstanden hat: In der Eurozone geht es um niedrige Kredit- und nicht um hohe Anlagezinsen! Dieser zinslose Kapitalismus entwickelt sich allerdings in eine gefährliche Einbahnstraße und je länger man diese befährt, umso schwieriger gestaltet sich eine zinspolitische Wende. Solange die Eurozone existiert wird und kann es keine attraktiven Zinsen auf Sparanlagen geben.

Welche Möglichkeiten bleiben für den Privatanleger?

Seit Jahren fahren Privatanleger mit klassischen Bankprodukten einen Verlust ein, denn null Prozent Rendite bei einer offiziellen Inflationsrate von zwei Prozent hat nichts mit Kapitalmehrung zu tun - der eigentlichen Intention eines Sparers. Trotzdem liegen aktuell rund € 2,5 Billionen in diesen Anlagen! Andererseits werden die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung, allein schon aufgrund der demografischen Entwicklung sinken müssen. Wer also noch Rendite erzielen will, kommt an der Investition in der Wirtschaft nicht vorbei. Der einfachste Weg dafür ist der monatliche Kauf von Anteilen eines breit streuenden Investmentfonds.

 

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