Berufsunfähigkeit und Alkoholsucht
(221 x gelesen)Berufsunfähigkeit und Alkoholsucht
Jeder vierte Erwerbstätige hierzulande ist in seinem Arbeitsleben von Berufsunfähigkeit betroffen, sei es nur für einen gewissen Zeitraum oder generell. Hauptauslöser sind psychische Erkrankungen wie beispielsweise Alkoholsucht.
Alkoholsucht ist anerkannte Erkrankung
Alkoholsucht wurde im Jahr 1968 vom Bundessozialgericht als Krankheit anerkannt. Mit rund 1,6 Millionen Betroffenen gehört sie zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Die Einstufung durch die Weltgesundheitsorganisation WHO erfolgte unter ICD-10 als "(F10) Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol". ICD steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems" und bildet ein weltweit einheitliches System zur Klassifikation von Gesundheitsproblemen und Krankheiten. Sie stellt für Ärzte, Krankenhäuser und Versicherer einen durchgängigen Diagnoseschlüssel dar.
Definition von Berufsunfähigkeit
In den aktuellen Vertragswerken der Lebensversicherer definiert sich die bedingungsgemäße Berufsunfähigkeit (BU) folgendermaßen: ist der Versicherte aufgrund von Unfall, Krankheit oder Kräfteverfall außerstande, seinen zuletzt ausgeübten Beruf, für die Dauer von mindestens sechs Monaten zu weniger als 50 Prozent nachzugehen. Zudem ist der sog. Verzicht auf abstrakte Verweisung mittlerweile bei nahezu allen Tarifen ausgeschlossen, d. h. die Versicherungsgesellschaft kann nicht verlangen, dass der Betroffene einen
BU-Risiko junge Frauen
(3852 x gelesen)BU-Risiko junge Frauen
Die Berufsunfähikeit (BU) bleibt für die Deutschen weiterhin eine der größten finanziellen und zugleich am stärksten unterschätzten Gefahren. Das belegen aktuelle Untersuchungen der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Demnach hat das Risiko insbesondere bei jüngeren Frauen stark zugenommen. Darüber hinaus gibt es aber auch erfreuliche Entwicklungen.
Berufsunfähigkeit ist existenzielles Risiko
Steigende Lebenserwartung, Digitialisierung und Leistungsverdichtung; das sind nur einige Schlagwörter, die den Wandel der Arbeitswelt in den vergangenen Jahren beschreiben. Die DAV hat ihr BU-Tafelwerk überarbeitet, welches die Rechnungsgrundlage für die Berufsunfähigkeitsversicherung darstellt. Das Ergebnis macht klar deutlich, dass die Berufsunfähigkeit ein existenzielles Risiko für die deutsche Bevölkerung ist.
Jeder vierte wird berufsunfähig
Weiterhin gelte, dass bis zum Renteneintritt jeder Vierte mindestens einmal in seinen Arbeitsleben berufsunfähig werde. "Ohne eine entsprechende Absicherung sind das für die meisten kaum zu kompensierende Einschnitte im Haushaltseinkommen, und für Alleinverdiener oder Singles kann das sogar den Ruin bedeuten", sagte der DAV-Vorstandsvorsitzende Herbert Schneidemann auf einer Online-Pressekonferenz zur Vorstellung der neuen BU-Tafel. Das letzte Tafelwerk der DAV zur Reservierung von Berufsunfähigkeitsabsicherungen stammt noch aus dem Jahr 1997 ("DAV 1997 I").
Es sei deshalb äußerst
Ein glückliches Leben schützt nicht vor Berufsunfähigkeit
(4674 x gelesen)Ein glückliches Leben schützt nicht vor Berufsunfähigkeit
Den nachfolgenden Artikel habe ich bei Pfefferminzia, dem Multimedium für Versicherungsprofis aus Hamburg, entdeckt – veröffentlicht am 13.12.2023. Ich bedanke mich bei Pfefferminzia den Beitrag verwenden zu dürfen.
Mittlerweile sollte klar sein, dass psychische Erkrankungen die Hauptursache für Leistungsfälle in der Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Also, zumindest in unserer Branche weiß das jeder.Aber bei den Kunden gibt es immer noch viele Männer (meistens), die davon ausgehen, dass ihnen das nie passieren kann. Ich will mal ein paar Fakten und ein paar logische Argumente aufführen, die klar machen, wie wichtig es ist, diese Flanke abzusichern.
Ein glückliches Leben schützt nicht vor Berufsunfähigkeit
Oft gehen diese Kunden nämlich davon aus, dass ein glückliches Leben vor psychischen Erkrankungen schützt. Dabei ist eine erfüllende Arbeit und eine glückliche Ehe nicht gerade das sicherste Schutzschild vor einer Depression. Denn niemand kann garantieren, dass es für immer so weitergeht. Gerade wenn der Kunde nur die Gefahr von Unfällen und schweren Krankheiten sieht, wäre es sinnvoll zu fragen, wie er reagieren würde, wenn der Partner einen Unfall oder eine schwere Krankheit hätte. Genau so kann eine Depression beginnen.
Körperliche Beschwerden und Psyche
Aber auch Alkohol und Drogen können zu psychischen Problemen führen. Denn im Gehirn finden chemische Prozesse statt, die noc
Mehr als die Hälfte der Deutschen glaubt, dass der Staat bei Berufsunfähigkeit zahlt
(5233 x gelesen)Mehr als die Hälfte der Deutschen glaubt, dass der Staat bei Berufsunfähigkeit zahlt
Fast neun von zehn Bundesbürger (86 Prozent) wissen, dass sie zusätzlich vorsorgen müssen, um bei einem möglichen Verlust ihrer Arbeitskraft finanziell abgesichert zu sein. Das zeigt das wachsende Bewusstsein in der deutschen Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag der Metallrente, für die Kantar Public repräsentativ ca. 2.000 Personen zwischen 14 und 45 Jahren befragt hat.
Zunehmende Erkenntnis
Die zunehmende Erkenntnis der Situation kann mit den Erfahrungen der Corona-Pandemie in Zusammenhang stehen, denn im Jahr 2020 wurde diese Umfrage erstmals durchgeführt und damals waren lediglich 73 Prozent aller Befragten der Meinung, dass man sich obendrein auch privat absichern muss. Zugleich hat deutlich die Sorge zugenommen - etwa durch eine Krankheit oder einen Unfall - berufs- oder erwerbsunfähig zu werden. Hier liegen wir heute bei 55 Prozent und damit um 11 Prozentpunkte höher als 2020.
Unterschied zwischen Erwerbs- und Berufsunfähigkeit unbekannt
Trotz des hohen Risikobewusstseins zeigt die Umfrage auch große Wissenslücken auf, die deutsche Bundesbürger zum Thema Absicherung der eigenen Arbeitskraft haben. Diese Defizite tragen dazu bei, dass nur halbherzig oder gar nicht vorgesorgt wird. So kennen beispielsweise nur ein gutes Drittel (38 Prozent) der Befragten den Unterschied zwischen einer Berufs- und Erwerbsunfähigkeit.
Gesetzliche Er