Altersvorsorge der Deutschen und Turbo-Zertifikate
(2 x gelesen)Altersvorsorge der Deutschen und Turbo-Zertifikate
Altersvorsorge soll für die Deutschen vor allem eines sein: sicher
Das Meinungsforschungsinstitut Civey befragte im März rund 5.000 Bundesbürger zu ihren Einstellungen zur Altersvorsorge. Eine Kernerkenntnis lautet: Garantien und Sicherheit haben für die Deutschen nach wie vor höchste Priorität. So sind 83 Prozent der Umfrageteilnehmer Garantieleistungen – etwa ein Mindestkapital und eine lebenslange Rente – wichtig, zwei Dritteln sogar sehr wichtig. Vorsorgeprodukte mit solchen Merkmalen bieten ausschließlich Versicherer an. Wohlgemerkt: Die Umfrage fand vor den jüngsten Börsenturbulenzen statt, die nicht auf die Neigung zu einer kapitalmarktbasierten Ruhestandsvorsorge einzahlen dürften.
Dass private Vorsorge für die meisten Arbeitnehmer unabdingbar ist, weiß eine deutliche Mehrheit: Nur gut jeder fünfte Befragte (21,5 Prozent) geht davon aus, dass seine gesetzliche Rente im Alter ausreichen wird. Geld für den Ruhestand zurücklegen oder investieren können indes, auch das ergibt die Umfrage, gerade die Arbeitnehmer mit dem höchsten Bedarf am wenigsten.
Warum Privatanleger einen Bogen um Turbo-Zertifikate machen sollten
Mit einem Turbo-Zertifikat können Investoren überproportional an Kursbewegungen teilhaben, ob von Aktien, Indizes oder Währungen. Die spekulativen Derivate bieten damit deutlich höhere Gewinnchancen als der einfache Aktien- oder Fondskauf – und ein deutlich höheres Verlust
BaFin bezweifelt Kundennutzen vieler Lebensversicherungen
(4669 x gelesen)BaFin bezweifelt Kundennutzen vieler Lebensversicherungen
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übt scharfe Kritik an den Kosten kapitalbildender Lebensversicherungen. Eine Marktanalyse im Jahr 2018 hatte bereits dazu geführt, dass aufsichtsrechtliche Vorgaben teilweise verschärft wurden. Doch die Probleme bestehen weiterhin, das haben jüngst Untersuchungen gezeigt.
"Lebensversicherungen sollen den Absicherungsbedürfnissen und Renditeerwartungen der Kundinnen und Kunden gerecht werden. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, ist es aber leider nicht", so zitiert das Handelsblatt BaFin-Chefaufseherin Julia Wiens, die beim "Strategiemeeting Lebensversicherung" des Wirtschaftsmagazins sprach. Die Bundesanstalt nahm die Produkte von 13 Lebensversicherungsgesellschaften unter die Lupe, die ein Viertel des Marktes abbilden. "Was wir da bislang herausgefunden haben, gefällt uns überhaupt nicht", äußert sich Wiens dazu.
Wohlverhaltensregeln
Die BaFin veröffentlichte im Mai 2023 ein Merkblatt, das die Anbieter zu Wohlverhaltensregeln bei kapitalbildenden Produkten verpflichten sollte. Eine wichtige Prämisse dabei, den Kundennutzen ausreichend zu berücksichtigen. Die Lebensversicherer wurden aufgefordert, bereits bei der Zulassung von Produkten einen Zielmarkt zu identifizieren, auf dessen Bedürfnisse hin sie die Versicherung anpassen und kalkulieren. Allerdings waren die Vorgaben hierfür pauschal und wenig konkret. Die Ges
Warnung vor Anlagetipps in sozialen Medien
(5300 x gelesen)Warnung vor Anlagetipps in sozialen Medien
Wer kennt Anzeigen wie „Geld verdienen ohne zu arbeiten“ nicht? Das versichern vermeintliche Finanzdienstleister und preisen sich an, die Finanzindustrie zu revolutionieren. Häufig verweisen sie darauf, dass bereits viele Verbraucher von diesen Empfehlungen profitiert haben und dabei reich geworden sind. Wer ebenfalls dazu gehören möchte, muss nichts weiter tun, als einen gewissen Geldbetrag an das Unternehmen zu überweisen. Im Gegenzug verspricht der Finanzdienstleister wertvolle Tipps für die eigenen Finanzen.
Keine Seltenheit
Angebote dieser Art sind längst keine Seltenheit mehr. „Wir sehen einen Trend, Produkte des Grauen Kapitalmarkts über Social-Media-Kanäle zu bewerben und zu vertreiben“, zitiert die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ) Wolf Brandes von der Verbraucherzentrale Hessen. Viele der Angebote stammen allerdings von fragwürdigen Anbietern, warnt der Verbraucherschützer - meist verberge sich dahinter ein Schneeballsystem. „Wer darauf hereinfällt, verliert oft sein gesamtes Investment.“
Vorsicht vor falschen Versprechen
In den vergangenen Jahren gingen viele Beschwerden bei Verbraucherschützern und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein. Verbreitet werden die verlockenden Angebote vor allem über Facebook oder Instagram.
Dabei erkennt man unseriöse Anbieter laut WAZ an drei Merkmalen:
1. Sie üben großen Druck auf die Angeschriebenen aus, so dass di
Mangelndes Finanzwissen und gutes Zeugnis für Dienstunfähigkeitsversicherungen
Finanzwissen der Deutschen hat Luft nach oben
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ließ rund 1.000 Erwachsenen in Deutschland jeweils zehn Fragen stellen – darunter zu Zinsen, Inflation, Digitalisierung, Risiken von Finanzprodukten und zur Selbsteinschätzung in Finanzfragen. Auch einfache Rechenaufgaben waren dabei. Die Studie ist Teil einer internationalen Erhebung, die von der OECD koordiniert wird.
Das Ergebnis zeigt, dass hierzulande insbesondere Menschen mit geringem Bildungsgrad sowie Frauen und Senioren deutliche Finanzwissenslücken zeigen. Insgesamt konnte nur rund jeder fünfte Teilnehmer alle Fragen richtig beantworten. Die größte Herausforderung stellte die Zinsrechnung dar. So konnten 42 Prozent der Frauen mindestens eine der beiden Aufgaben zu Zins und Zinseszins nicht lösen, bei den Männern waren es 24 Prozent. Auch in puncto Geldanlage zeigten Frauen größere Wissenslücken.
Die Bundesregierung weiß um dieses sozial brisante Defizit und möchte die Finanzbildung vorantreiben. Wegen der Länderhoheit in Bildungsbelangen hat sie indes auf den mächtigsten Hebel, die schulischen Lehrpläne, keinen Zugriff.
Gutes Zeugnis für Dienstunfähigkeitsversicherungen
Im Gegensatz zu Angestellten gelten Beamte für den Fall einer Berufsunfähigkeit als üppig abgesichert, schließlich muss sich der jeweilige Dienstherr um ihr Auskommen kümmern. D